Der VBIO – Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland – verleiht jährlich den Abiturientenpreis an Schülerinnen und Schüler, die außergewöhnliche Leistungen im Fach Biologie erbracht haben. Voraussetzung für diese Auszeichnung ist ein Notendurchschnitt von mindestens 14 Punkten (Note „sehr gut“) in allen vier Halbjahren der Biologiekurse in der Oberstufe.
Im Fall von Marie Claire wurde diese Hürde sogar übertroffen: Sie erreichte in mehreren Halbjahren des Leistungskurses Biologie die Höchstnote von 15 Punkten (entspricht der Note 1+). Auch ihre Facharbeit mit dem Titel „Der künstliche Uterus zur Behandlung extremer Frühgeborener – Vision oder medizinische Zukunftsperspektive?“ wurde mit der Bestnote bewertet.
Nachdem feststand, dass Marie Claire zu den Preisträgerinnen gehört, machten wir uns an einem heißen Donnerstag mit mehreren Regionalzügen auf den Weg zur Technischen Universität Dortmund. Dort fand im festlichen Rahmen die feierliche Preisverleihung statt – in einem beeindruckenden Gebäude und einem modernen Saal des Instituts für Molekulare Physiologie.
Den Preisträgerinnen und Preisträgern wurde jeweils persönlich die Urkunde überreicht. Es war eine große Freude, so viele junge Menschen mit einer außergewöhnlichen Begabung für Naturwissenschaften versammelt zu sehen. Auf die Frage nach ihren Zukunftsplänen äußerten viele der ausgezeichneten Abiturientinnen und Abiturienten den Wunsch, Biologie oder Medizin zu studieren – ein ermutigendes Zeichen für die Zukunft.
Nach einem gemeinsamen Fototermin folgte der Festvortrag von Prof. Dr. Klaus Gerwert (Lehrstuhl für Biophysik, Ruhr-Universität Bochum) zum Thema „Biophysik und Alzheimer-Früherkennung – geht das zusammen?“. Auf unterhaltsame und zugleich fachlich anspruchsvolle Weise präsentierte Professor Gerwert die neuesten Forschungsergebnisse seiner Arbeitsgruppe, die an Diagnoseverfahren zur frühzeitigen Erkennung fehlgefalteter Proteine im Gehirn arbeitet – ein Ansatz, der künftig zur besseren Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson beitragen könnte. Dabei gewährte er dem Publikum auch Einblicke in brandaktuelle, bislang unveröffentlichte Ergebnisse. Ein junger Zuhörer konnte sich daraufhin einen augenzwinkernden Kommentar nicht verkneifen und fragte, ob es ratsam sei, schon jetzt Aktien des beteiligten Unternehmens zu kaufen – in der Hoffnung auf eine vielversprechende Wertentwicklung.
Am frühen Abend klang die festliche Veranstaltung aus – und wir sagen: Herzlichen Glückwunsch, liebe Marie Claire, zu dieser wohlverdienten Auszeichnung!
Juni 2025, Stefanie Theuer
