Gleich zwei Facharbeiten unserer Schülerinnen wurden am 04. September 2023 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ausgezeichnet. Die Hans-Riegel-Stiftung ermöglicht den SchülerInnen, die ihre Facharbeit in einem naturwissenschaftlichen Fach verfassen, ihre vorwissenschaftliche Arbeit einzureichen und durch eine Fachjury bewerten zu lassen. Die Gutachter der Fachjury sind in den meisten Fällen Professoren an der HHU und zeichnen in den einzelnen Fächern die besten drei Facharbeiten mit Fachpreisen aus. Die vorgelegten Facharbeiten werden dabei nach wesentlichen Kriterien und Ansprüchen an vorwissenschaftliche Arbeiten begutachtet und bewertet.
Karin Käser (Leistungskurs Mathematik bei Herrn Pacholik) legte der Fachjury ihre Facharbeit über „Die Mathematik der Sonnenuhr“ vor und wurde im Fachbereich Mathematik mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. Schon seit längerer Zeit ist Karin vom Umgang mit Zahlen fasziniert, sodass ihr die Entscheidung, ihre Facharbeit in Mathematik zu verfassen, nicht schwergefallen ist. Im Zeitalter vielfältiger digitaler Geräte dürfen dennoch die auf natürlicher Weise ablaufende Naturphänomene und die Auseinandersetzung mit grundlegenden mathematischen Vorgängen nicht aus dem Blickfeld geraten. Die heutigen analogen und digitalen Uhrwerke versprechen zwar die stetige Anzeige der exakten Uhrzeit, aber die Genauigkeit der Sonne ist schwer zu übertreffen. In ihrer Facharbeit entdeckte Karin, „wie präzise mathematische Berechnungen und die Position der Sonne eingesetzt werden können, um die wahre Sonnenzeit zu bestimmen.“ Die Darstellung mathematischer Zusammenhänge sowie die sehr präzise mathematische Analyse aller Abläufe, welche sie ebenfalls für die Konstruktion von gleich zwei verschiedenen eigenen Sonnenuhren nutzte, sind ihr äußerst gelungen.
Alina Pins (Leistungskurs Biologie bei Frau Schulz) verfasste ihre Facharbeit zu der Leitfrage „Warum die Entdeckung des Wirkstoffs ION363 als Durchbruch bei der Behandlung genetisch bedingter ALS gelten könnte“. Die Fachjury des Fachbereichs Biologie zeichnete ihre Facharbeit mit dem dritten Preis aus. Biologie findet Alina spannend, weil sie sich für die Natur interessiert und wissen möchte, „wie das Leben von Pflanzen, Tieren und Menschen funktioniert und wie alles miteinander zusammenhängt.“ Sie wurde von der Erkenntnis fasziniert, dass ein junges Mädchen mit der anscheinend nicht heilbaren Krankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) nach der Behandlung mit dem genetischen Medikament ION363 dennoch die verlorenen Fähigkeiten zurückerlangen konnte. Folgende Haupterkenntnis zieht Alina aus ihrer Facharbeit: „Genetische Medikamente wie ION363 können gezielt auf die bei einem Patienten vorliegende Mutation wirken und daher nicht nur Symptome, sondern auch die Ursachen einer Krankheit wie ALS bekämpfen. Obwohl genetische Medikamente sehr individuell angepasst werden müssen und es bisher nur einzelne Erfolge gab, wecken die Ergebnisse große Hoffnungen: Genetischen Therapien eröffnen die Möglichkeit, Menschen zu helfen, die an bisher als unheilbar geltenden Krankheiten leiden.“
Alina und Karin planen auch nach ihrer schulischen Laufbahn sich weiterhin mit den Naturwissenschaften zu beschäftigen. Alina möchte nach ihrer Schulzeit gerne Medizin studieren und später selbst Forschung betreiben. Auch Karin plant ihre Laufbahn im naturwissenschaftlichen Bereich fortzusetzen.
Wir gratulieren beiden Preisträgerinnen herzlich zu ihrem Erfolg.
Alexander Pacholik & Stephanie Schulz
