Am 27.01.2018, nahmen einige Schülerinnen und Schüler des Cecilien-Gymnasiums, zusammen mit Herrn Holly und anderen Interessierten, an einem Rundgang durch Oberkassel zum Gedenken an die Opfer des NS-Regimes teil. Der Rundgang begann um 15:00 Uhr am Barbarossaplatz und endete dort nach anderthalb Stunden.

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8-Q2 gedenken mit Herrn Holly den Opfern des NS-Regimes im linksrheinischen Düsseldorf.
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8-Q2 gedenken mit Herrn Holly den Opfern des NS-Regimes im linksrheinischen Düsseldorf.

Zuerst wurde uns etwa über die Opfer im Generellen erzählt, wobei hervorgehoben wurde, dass neben den Juden auch andere Gruppen von der Verfolgung und Ermordung durch das NS-Regime betroffen waren, wie zum Beispiel Obdachlose. Sie galten als nicht passend für das sog. „arische Volksbild“ der Zeit.

Dann begann der Gedenkgang durch Oberkassel. Wir hielten an zehn sogenannten „Stolpersteinen“ an. Jeder symbolisiert das Schicksal eines Opfers aus Oberkassel. An den jeweiligen Stationen wurden von uns Schülerinnen und Schülern Informationen über die betroffenen Opfer vorgelesen. Anschließend wurde der Gedenkstein gesäubert und der Opfer gedacht.

Eine interessante Erfahrung, die wir so schnell nicht vergessen werden. Ich danke Herrn Holly für diesen interessanten Einblick in die nationalsozialistische Vergangenheit Düsseldorfs.

Alexander Leimbach, 9e

 

Der 27. Januar lässt uns jedes Jahr an die Opfer des Nationalsozialismus gedenken. Auch das Cecilien-Gymnasium beteiligt sich daran und erinnert an lokale Opfer des NS-Regimes. Gemeinsam mit der linksrheinischen Bezirksvertretung konnte nun bereits zum zweiten Mal die lokale Komponente der nationalsozialistischen Herrschaft näher betrachtet werden und macht deutlich: Der Schrecken des Regimes war nicht eine ferne Erscheinung der Berliner Hauptstadt, sondern hat sich – im wahrsten Sinne des Wortes – vor der eigenen Haustür abgespielt. Mehr noch wurde deutlich, dass auch unsere Schule in der Zeit von 1933 – 1945 Opfer zu beklagen hatte, dennoch selbst durch den NS-Staat gleichgeschaltet wurde.

Rund 20 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 8 bis Q2 konnten am 27. Januar 2018 nunmehr an zehn Familien aus dem linksrheinischen Düsseldorf erinnern und ihre Lebensgeschichte rund 50 Interessierten vorstellen. Diese aufgeklärte Erinnerungskultur ist Geschichtsunterricht außerhalb des Klassenzimmers. Im Anschluss daran wurden die jeweiligen Stolpersteine gereinigt und mahnen nun wieder in vollem Glanz vor einem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte.

Sven Holly
Februar 2018

Hier finden Sie einen ergänzenden Artikel des Oberkassler Observers.

Hier finden Sie einen weiteren Artikel der RP.

Stolpersteine
Cecilien-Gymnasium