Workshop im Polnischen Institut
„Der unbekannte Nachbar – so nah und doch so fern?“ Unter diesem Thema steht der diesjährige europäische bzw. europapolitische Projektkurs, der sich mit der deutsch-polnischen Geschichte befasst, Gemeinsamkeiten, aber auch mögliche Unterschiede zwischen den beiden europäischen Nachbarn herausarbeitet und deren mögliche Auswirkungen auf das heutige Verhältnis auslotet. Um einen näheren Einblick in die Geschichte und Kultur unseres Nachbarlandes zu gewinnen, Mentalitäten und Identitäten der Polen kennenzulernen, besuchten wir das Polnische Institut Düsseldorf.
Dort wurden wir herzlich von Herrn Konliński begrüßt. Er leitet seit zehn Jahren den Projekttag „Pole-Position“ für Schulen in NRW, der den unbekannten Nachbarn ein wenig bekannter machen soll. Nachdem er uns über andere Angebote des Polnischen Instituts informiert hatte, begannen Vorträge verschiedener Referenten.
Den ersten Vortrag hielt Frau Dr. Caumanns von der Heinrich- Heine Universität Düsseldorf. Sie sprach über die deutsch-polnische Geschichte ausgehend vom 18. Jahrhundert bis zur Zeit des zweiten Weltkrieges. Taugt die wechselvolle Geschichte, in der sich beide Staaten nicht immer friedlich begegneten noch heute als Argument? Gibt es nach wie vor Sensibilitäten, die sich aus dieser Geschichte heraus erklären lassen?
Der zweite Workshop wurde von Andreas Felten, einem frei beruflichen Dozenten, gestaltet. In einem interaktiven Vortrag trafen Vorstellungen, Vorurteile und Klischees dabei auf Realität und Realitäten.
Auch über die polnische Literatur haben wir beim nächsten Vortrag von Frau Tlatlik etwas erfahren. Ein kurzer Überblick über die Entwicklung der polnischen Literatur zeigte zunächst deren enge Verbindung zur polnischen Geschichte. Vergleiche zur deutschen Literatur der Nachkriegszeit verdeutlichten aber einmal mehr das Gemeinsame zwischen beiden Nachbarstaaten.
Der letzte Vortrag beinhaltete die polnische Landeskunde. Wir lernten die geografischen Eigenheiten des Landes kennen, erhielten virtuelle Führungen durch einige der polnischen Großstädte und Einblicke in polnische Traditionen, Bräuche und Gewohnheiten.
Durch diesen Tag haben wir alle viele neue Eindrücke und Erfahrungen über das Leben in Polen erhalten.
A. Bruhn und Ch. Sperlich