Am 5. Mai nahm eine kleinere Gruppe von Schülern des Cecilien Gymnasiums, begleitet von Herrn Dr. Lüpges, an einer Diskussion mit Friedensnobelpreisträger Lech Wałęsa im Ministerium für Jugend und Kultur des Landes NRW teil. Anwesend waren auch Jugendministerin Christina Kampmann, welche Wałęsas Engagement für Meinungsfreiheit und Demokratie lobte, und Europa-Staatssekretär Marc Jan Eumann. Der früherer Staatspräsident Polens, Lech Wałęsa, machte sich während der Diskussion für ein geeintes, friedliches und kommunikatives Europa stark. Er forderte die Jugendlichen jedoch auf, die Möglichkeiten der Demokratie sinnvoll und bedacht zu nutzen. So solle man aktiv werden, um für den Erhalt der Europäischen Union einzutreten und nationalistischen Tendenzen entgegenzuwirken. Dabei zog er Vergleiche zu seiner eigenen damaligen Situation, in welcher er als Vorsitzender der Gewerkschaft Solidarnosc den Wandel Polens von einer kommunistischen Diktatur zu einem demokratischen System erreichte. Thema der Diskussion war einerseits die aktuelle Situation Polens, die Lech Walesa deutlich kritisierte, aber auch die Situation in Deutschland und der Türkei. Das Erstarken von Populisten und Demagogen sei ein klares Zeichen dafür, dass das jetzige System Defizite aufweist. Es sei an der Zeit, ein besseres Verständnis von Demokratie zu erlangen und so Korrekturen für ein stabileres System durchzuführen.
Auch wenn uns Lech Walesa konkrete Umbaumöglichkeiten für ein stärkeres Europa schuldig blieb, so ist sein Aufruf zu mehr Beteiligung und Engagement in der Politik doch sehr wichtig. Es ist toll, dass eine politische Größe wie er so direkt mit uns Jugendlichen in Kontakt tritt und das politische Feuer an die junge Generation weitergibt.
Angelos Tessmer und Fabian Wollny, Jgst. Q1