Im Katholischen Religionsunterricht sollen die Schülerinnen und Schüler die christliche Botschaft verstehen lernen und dazu befähigt werden einen eigenen Standpunkt in religiösen und ethischen Fragestellungen zu finden und zu vertreten. In ihm geht um die Fragen nach Gott, nach Jesus Christus, nach der Kirche und ihrer Geschichte, nach dem Sinn des Lebens und den Normen für das Handeln des Menschen.
Dabei ist uns wichtig, dass der christliche Glaube im Kontext zu anderen Religionen gesehen wird und dass deutlich wird, dass er seinen Ursprung im Judentum hat. So beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler in der 5. und 6. Jahrgangsstufe mit dem gemeinsamen Stammvater der monotheistischen Religionen Abraham in den Vätergeschichten, lernen gemeinsames Gebetsgut in den Psalmen kennen, erfahren, dass Jesus ein Jude war und wie es schließlich in der frühen Kirchengeschichte zur Trennung von Judentum und Christentum gekommen ist. Durch das Kennenlernen anderer Konfessionen, Religionen, Ideologien und Weltanschauungen auch in den folgenden Jahrgangsstufen werden die Schülerinnen und Schüler zur Toleranz und Dialogbereitschaft befähigt und lernen Verantwortung für den Frieden in der heutigen Welt zu übernehmen.
Die Katholische Fachschaft hat guten Kontakt zur örtlichen Pfarrgemeinde und zur jüdischen Gemeinde in Düsseldorf. Sie sucht die Zusammenarbeit mit anderen Fächern und kooperiert insbesondere mit dem evangelischen Fachbereich.
Der katholische Religionsunterricht möchte einerseits zu einem religiösen Leben und zu engagierter Mitarbeit in Kirche und Gesellschaft motivieren, bietet aber auch Schülerinnen und Schülern, die einer kirchlichen Bindung oder der Religion selbst skeptisch gegenüberstehen, die Befähigung und Basis eigene Bedenken und Schwierigkeiten in den Erkenntnisprozess einzubringen und den Religionsunterricht damit zu bereichern.