Sind wir europamüde geworden? Sind die Errungenschaften der EU für uns mittlerweile allzu selbstverständlich? Erkennen und begreifen wir nicht mehr, was Europa mit uns zu tun hat?
Der diesjährige Europatag am 3. Mai wollte einen kleinen Beitrag dazu leisten, es nicht so weit kommen zu lassen. Er stand unter dem Motto „Unser Europa?! Europäische Perspektiven von A(lltag) bis Z(ukunft). Die SchülerInnen der Jahrgangsstufe 11 konnten an diesem Tag Workshops besuchen, die sehr konkret und kreativ vermittelten, auf welche Weise sich die europäische Idee im täglichen Leben zeigt und wie sie weiterentwickelt und gestaltet werden kann. Dazu bekam das Ceci kompetente Hilfe von innen und außen. Vertreter der EUREGIO berichteten über innovative Projekte im deutsch-niederländischen Grenzraum, zwei unserer diesjährigen Abiturientinnen stellten im Workshop „Umweltfreundliches Europa“ die Arbeit von Greenpeace vor, zum Thema Mobilität trug der Leiter der Unternehmenskommunikation der Rheinbahn eine Keynote bei, man konnte sich über den Freiwilligendienst (nicht nur in Europa, sondern auf der ganzen Welt) informieren und nicht zuletzt ging es um ein Thema, das die Stufe 11 schon nächstes Jahr betreffen wird, nämlich Studieren in Europa. Dazu trug ein Mitglied der AEGEE Deutschland sowie des Studierendenforums Düsseldorf hörenswerte Informationen vor.
Was haben alle diese Themen mit Europa zu tun? Ein Vertreter der EUREGIO brachte es auf den Punkt: „Wer mit seinem Grenznachbarn – das gilt auch für jeden europäischen Nachbarn – zusammen etwas plant, zusammenarbeitet und zusammen feiert, der schießt nicht auf ihn.“ Als dann die SchülerInnen ein eigenes EUREGIO-Projekt von der Idee bis zur Finanzierung entwerfen, vorstellen und vor der „Prüfungskommission“ verteidigen durften, erschloss sich für sie der Zusammenhang zwischen der alltäglichen Gestaltung europäischen Lebens auf regionaler Ebene und der Bedeutung Europas als Friedensregion.
So viel Einsatz und Initiative machte natürlich auch hungrig, so dass das von den SchülerInnen vorbereitete Büffet mit vorzugsweise europäischen Speisen großen Anklang fand. Danach konnte sich dann jeder gesättigt und zufrieden in der Aula über die Ergebnisse aller Workshops informieren und mit den Referenten ins Gespräch kommen.
Dr. Annette Brosch für den AK Europa