Die Erfolgsgeschichte des deutsch-englisch bilingualen Zweiges am Cecilien-Gymnasium begann im Jahre 1989, als die Gremien der Schule unter der Leitung von Frau Maier-Justus sich dazu entschieden, den bilingualen Ausbildungsgang als eigenständigen Zweig einzuführen. So wurden im folgenden Jahr die ersten Anmeldungen für den bilingualen Ausbildungsgang entgegengenommen.
Während im Schuljahr 1990/91 insgesamt zwei bilinguale Klassen eingerichtet wurden, nahm der Anteil der bilingualen Schülerinnen und Schüler an der Gesamtschülerzahl in den Folgejahren stetig zu, wobei in den nachfolgenden Jahren immer wieder leichte Schwankungen in der Entwicklung auftraten. Jedoch lag allen Schulleiterinnen, angefangen von Frau Maier-Justus, über Frau Dr. Beul-Bänsch, Frau Kayser-Hölscher und Frau Fahnenbruck bis hin zu Frau Becker, die Entwicklung des bilingualen Zweiges am Cecilien-Gymnasium stets sehr am Herzen, was dazu führte, dass die Bedeutung dieses Profils insgesamt immer weiter zunahm.
In der Oberstufe belegen die Schülerinnen und Schüler in der Einführungsphase neben einem Grundkurs in Englisch zwei bilinguale Grundkurse, und zwar in Geschichte und Sozialwissenschaften (Social Sciences). In der Qualifikationsphase erfolgt die Belegung eines Leistungskurses Englisch sowie eines Grundkurses Geschichte bilingual, wobei Geschichte auch Abiturfach ist (mündlich oder schriftlich).
Um auch den naturwissenschaftlichen Bereich in den bilingualen Unterricht einzubinden, finden im Fach Biologie in der Sekundarstufe I einzelne bilinguale Module statt. Langfristig ist es unser Ziel, dieses Angebot weiter auszubauen, sobald personelle und organisatorische Voraussetzungen dies ermöglichen.
Bereits seit dem Jahr 2007 bietet das Cecilien-Gymnasium seinen Schülerinnen und Schülern des bilingualen Zweigs die Möglichkeit, mit dem Abiturzeugnis das Exzellenzlabel CertiLingua zu erwerben.
Die Europäische Kommission hat mit dem CertiLingua-Exzellenzlabel einen international anerkannten Nachweis eingeführt, der die überdurchschnittlichen mehrsprachigen und interkulturellen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern öffentlicher Schulen dokumentiert, mit dem Ziel, die internationale Anerkennung des Bildungsabschlusses an öffentlichen Schulen zu stärken. Dieses Qualitätslabel wird in Zusammenarbeit mit mittlerweile 18 europäischen Ländern entwickelt und erprobt. Interessant ist, dass Nordrhein-Westfalen und damit das hiesige Ministerium für Schule und Weiterbildung die Federführung für dieses Projekt in Deutschland übernommen hat.
Um dieses Label erhalten zu können, müssen die Abiturientinnen und Abiturienten verschiedene Anforderungen im Bereich sprachlicher wie auch internationale Kompetenzen erfüllen.
Genauere Informationen zu den CertiLingua-Anforderungen finden Sie hier:
Überblick über die obligatorischen Voraussetzungen
Die Vorteile dieses Qualitätslabels sind vielfältig: Zum einen stellt es einen Anreiz für begabte und leistungswillige Schülerinnen und Schüler im fremdsprachlichen Bereich dar. Es erleichtert ferner den Zugang zu internationalen Hochschulen und Ausbildungsgängen. Mit der Einführung dieses Labels erfolgt eine internationale Standardisierung von Leistungsprofilen im fremdsprachlichen und interkulturellen Bereich, die vorher in dem Maße nicht vorhanden war. Mit der Einführung dieses Qualitätslabels sind auch eine besondere Auszeichnung der Schulen sowie eine gleichzeitige Förderung von Mehrsprachigkeit, Sprachkompetenz und europäischem, internationalem sowie sozialem Engagement verknüpft. Außerdem erfolgt eine Förderung der internationalen Zusammenarbeit zwischen den Teilnehmerstaaten und Schulen.
Die Akkreditierung des Cecilien-Gymnasiums wurde im September 2010, 2015 und 2020 für je weitere fünf Schuljahre vom Ministerium für Schule und Weiterbildung bestätigt.
Es ist deutlich geworden, welch hohen Stellenwert der bilinguale Zweig für die Weiterentwicklung des Cecilien-Gymnasiums in der Vergangenheit hatte und durch die zahlreichen Innovationen in Zukunft haben wird.