Biologieunterricht Klasse 6
Was haben Eulengewölle mit dem Thema „Mensch“ zu tun? Ganz schön viel, wie die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6d im Biologieunterricht von Frau Juchems herausfinden konnten!
Forschen, Entdecken und Begreifen standen dabei in einem ganz besonderen und vor allen Dingen wörtlich zu nehmenden Fokus: Mehr als 30 Eulengewölle eines Uhu-Weibchens wurden dabei in einem ersten Schritt von den Schülerinnen und Schülern untersucht und unzählige Knochenfunde aus der Beute der Eule separiert, gereinigt und vorsortiert. Von besonderem Interesse waren dabei zunächst die vielen verschiedenen Schädel. So wurden in manchen Gewöllen bis zu sechs Schädel von Spitz- und Wühlmäusen in unterschiedlichen Größen gefunden. In einem weiteren Schritt galt es nun, Gemeinsamkeiten in der Anatomie von Mäusen und Menschen zu finden. Die Knochennamen waren der Klasse bereits aus dem Unterricht bekannt und so machten sie sich mit viel Begeisterung und Ausdauer auf die Suche nach Oberschenkelknochen, Wirbelkörpern, Beckenschaufeln und Schulterblättern. Schnell wurde klar, dass diese Knochen bei den Mäusen eine Miniaturausgabe des menschlichen Gegenstücks darstellen. Selbst Oberschenkelhälse, Rippen, Oberarm- und Unterschenkelknochen wurden gefunden und der Position im Skelettsystem zugeordnet. Die zentrale Frage nach dem Grund für die Übereinstimmung der Knochen in ihrer Gestalt wurde auch schnell gefunden: Menschen und Mäuse gehören zu den Säugetieren und damit zu den Wirbeltieren, und es muss einmal einen gemeinsamen Vorfahren gegeben haben!
Als letzter Schritt erfolgte das Sortieren und Auszählen der gefundenen Mäuseknochen, um aus dieser Sammlung ein Mäuseskelett zu kleben. Dabei ging es zu wie auf einem Basar, denn so manch einem fehlte ein Knochen in seiner Sammlung, andere wiederum hatten bestimmte Knochen in mehrfacher Ausführung. So hieß es beispielsweise „Tausche ein Schulterblatt gegen zwei Rippen“ oder „Wer hat noch Wirbel übrig?“. Die Ergebnisse der „Knochenarbeit“ konnten sich sehen lassen: Aufgeklebt auf grüner Pappe (in Anlehnung an zuvor verwendeten grünen OP-Tücher) präsentierte die 6d 31 mehr oder weniger vollständige Mäuseskelette.
Auf den Abbildungen:
Fotos von den Untersuchungen der Eulengewölle
Die Arbeitsblätter
Die Mäuseskelette von Sana, Nevio und Felix (alle Klasse 6d)